Reichweitenangst, ist der neueste Modebegriff. Viele Leute, die auf ein Elektroauto umsteigen wollen, schreckt die teilweise geringe Reichweite ab, weil sie befürchten, irgendwann auf halber Strecke liegen zu bleiben. Dabei legen sie täglich oft weit weniger Kilometer zurück, als sie denken.
Eines der Haupthindernisse, die potenzielle Elektroauto-Käufer beim Kauf eines Elektroautos sehen, ist die Reichweite. Diese Barriere wird auch als „Reichweitenangst“ bezeichnet. Jeder, der schon einmal mit leerem Tank am Straßenrand stand und auf einen Bekannten mit Kanister warten musste, kann diese Bedenken gut nachvollziehen.
Angst vor übermäßiger Reichweite
Diese „Reichweitenangst“, die Menschen vor dem Kauf eines Elektrofahrzeugs erleben können, ist in den meisten Fällen jedoch unbegründet. Schaut man sich die Gesamtlänge der täglichen Fahrten nämlich genauer an, ist die Reichweite der meisten Elektroautos vollkommen ausreichend. Viele Leute schreckt vor allem die Distanz der jährlichen Urlaubsfahrt ab, aber wie stark fällt eine Strecke, die man nur zweimal im Jahr zurücklegt, tatsächlich ins Gewicht? Während einer so langen Fahrt ist es ohnehin ratsam, ab und zu eine Pause einzulegen, um sich die Beine zu vertreten. Wenn das von Ihnen vorgeschlagene Elektrofahrzeug also zum Schnellladen geeignet ist, fragen Sie sich doch eher wie schlimm eine halbe Stunde Pause vom Autofahren ist. Machen Sie aus der Not eine Tugend und nutzen Sie die Zeit, um irgendwo schön zu Mittag zu essen, schließlich sind Sie ja im Urlaub.
40-80 Kilometer pro Tag
Schon heute könnte ein Großteil der Fahrzeuge auf der Straße durch ein Elektrofahrzeug ersetzt werden. Selbst wenn den gesamten Tag über keine Möglichkeit zum Laden besteht, kann Sie ein Elektroauto trotzdem erfolgreich durch den Alltag befördern. Laut einer Studie legen Autofahrer in ganz Europa durchschnittlich 40-80 Kilometer pro Tag zurück und benötigen dafür durchschnittlich 2,5 Autofahrten. Wenn man bedenkt, dass die durchschnittliche Reichweite eines EV 250 bis 300 Kilometer beträgt, dann ist es eine Tatsache, dass die derzeit im Showroom befindlichen Elektrofahrzeuge durchaus in der Lage sind, die täglichen Strecken umweltfreundlich zurückzulegen.
Die Autohersteller adressieren die Befürchtung der geringen Reichweite allerdings bereits und setzen auf größere Akkupacks und damit auf längere Reichweite. Außerdem sehen wir unterschiedliche Herangehensweisen. Mazda spendiert dem MX-30 beispielsweise einen bescheidenen 35,5-kWh-Akkupack, womit die Reichweite nach dem WLTP-Zyklus nur 200 Kilometer beträgt. Der Mercedes-Benz EQS hingegen schafft dank eines besonders großen Batteriepakets von 107,8 kWh eine maximale Reichweite von 731 Kilometern. Beide Ideen haben ihre Berechtigungen denn natürlich ist es schön, eine große Reichweite zu haben, aber wenn man einen sehr großen und schweren Akku mitschleppen muss, ist das immer noch nicht sehr effizient. Wenn Sie für die alltäglichen Fahrten mit einer kleineren Reichweite leben können, wird der bereits erwähnte Mazda eine Option sein.
Die Reichweite zukünftiger Elektrofahrzeuge nimmt zu
Wie bereits erwähnt, investieren Autohersteller stark in die Verbesserung der Batteriekapazität von Elektrofahrzeugen, um eines der größten Kaufhindernisse zu beseitigen. Die Erhöhung der Batteriekapazität wird die Reichweite von Elektrofahrzeugen erhöhen. Wenn wir uns die kommenden neuen Modelle genauer ansehen, sehen wir, dass die Reichweite der Elektrofahrzeuge zunimmt. Und das ist natürlich eine gute Nachricht.
Ein EV kann nicht von einem Verbrennungsmotor wie bei einem Plug-in-Hybrid unterstützt werden. Leer ist wirklich leer. Außerdem sollten Sie bedenken, dass es sich bei der von den Herstellern angegebenen elektrischen Reichweite um eine theoretische Reichweite handelt. Die tatsächliche elektrische Reichweite eines Elektroautos ist oft geringer und hängt von verschiedenen Faktoren ab, auf die wir kurz eingehen werden.
Faktoren, die die Reichweite beeinflussen
Es gibt bestimmte äußere und innere Einflussfaktoren, die sich negativ auf die Reichweite eines Elektrofahrzeugs auswirken können. Wenn Sie ein Elektroauto kaufen, können Sie an einem Kurs teilnehmen, um zu lernen, wie Sie so viele elektrische Kilometer wie möglich aus Ihrem Auto herausholen. Dort lernen Sie, wie Sie mit den alltäglichen Faktoren beim Fahren eines Elektroautos am besten umgehen, um die Reichweite zu maximieren.
Dinge, die Sie nicht tun sollten, um die Reichweite eines Elektroautos negativ zu beeinflussen, sind:
- Ein aggressiver Fahrstil
- Fahren in hügeligem Gelände
- Nonstop hohe Geschwindigkeiten
- Starker Gegenwind
- Zusätzliches Gewicht (z. B. drei Passagiere und Gepäck)
- Temperaturen über 25 Grad Celsius (aufgrund der Nutzung der Klimaanlage) oder unter 10 Grad Celsius (aufgrund der Erwärmung des Innenraums und des Akkupacks).